Viele Leute wissen, dass man mit der Sonne Strom erzeugen kann. Aber nur wenige wissen, dass man mit ihr auch heizen kann. Dabei spüren wir die Wärme der Sonne doch an jedem Tag den sie scheint. Um diese Wärme wirtschaftlich nutzbar zu machen, wurde die Solarthermie erfunden. Neben der Photovoltaik ist sie das bewehrteste Mittel, um aus der Sonne Energie zu schöpfen.
Wie funktioniert Solarthermie?
Durch auf dem Dach angebrachte Anlagen wird die Sonnenwärme an Röhren weitergeleitet, in denen ein Wärmemedium fließt. Dieses transportiert die Wärme ins Haus zu einem so genannten Wärmetauscher. In diesem wird die Wärme an einen zweiten Kreislauf abgegeben, der nicht direkt mit dem ersten verbunden ist.
In diesem zweiten Kreislauf befindet sich ein Speichermedium, welches schon bei geringen Temperaturen zu sieden beginnt. Daher kann selbst aus wenig Sonnenwärme viel Heizwärme gewonnen werden. Diese kann anschließend zum Heizen genutzt werde oder, was sinnvoller ist, zur Warmwassergewinnung.
Sonnengewärmtes Wasser
Zum Aufheizen von Wasser wird in einem durchschnittlichen Haushalt ein Großteil der Energie benutzt, daher besteht hier das größte Sparpotenzial. Theoretisch kann man mit einer Solarthermieanlage 50-60 % der Kosten für Warmwasser sparen. Bedenkt man die große Anzahl an warmen Tagen, kann man im Sommer seinen Warmwasserbedarf sogar ausschließlich über die Solarthermie decken.
Die Ersparnis wird sogar noch größer wenn man Waschmaschinen, Spülmaschinen u.a. Geräte mit direktem Warmwasseranschluss benutzt. So muss das Wasser nicht erst aufgeheizt werden.
Die Solarthermik blickt auf viele Jahre Erfolgsgeschichte zurück. Dennoch bringen viele Menschen die Kosten für eine Anschaffung als Grund, sich gegen eine solche Anlage zu entscheiden. Doch rechnet man die immer weiter wachsenden Kosten für Öl und Gas mit dazu, die aufgrund der schwindenden Reserven sogar noch weiter steigen werden, ist eine Solarthermieanlage schon mittelfristig ein Geldersparnis und zugleich eine große Entlastung für die Umwelt.