Die Solaranlage

Die Sonne gilt als leistungsstärkster Energieversorger der Erde. Die Strahlung, die jeden Tag auf die Erdoberfläche trifft, würde ausreichen, um die Menschheit ohne andere Erzeugungsquellen mit Strom zu versorgen. Erforderlich sind dafür spezielle Solarzellen, die die Sonnenenergie auffangen und sie in nutzbaren elektrischen Strom umwandeln können. Zusammen ergeben die Solarzellen die Solaranlage, die die Umwandlung vornimmt und anschließend für die Stromversorgung sorgen kann. Bei dieser Art von Solaranlage spricht man von Photovoltaik. Eine weitere Form der Solaranlage ist die Solarthermie. Hier wird die Sonnenenergie nicht zur Stromerzeugung genutzt, sondern die thermischen Eigenschaften des Sonnenlichtes zur Warmwassererzeugung.

Was leistet die Solaranlage?

Einige neu erbaute Häuser sind heute dazu in der Lage, ihren Strombedarf fast vollständig aus der integrierten Solaranlage zu decken. Sie haben natürlich trotzdem noch einen regulären Stromanschluss, falls die selbst hergestellte Energie einmal nicht reicht, doch gerade in wärmeren Regionen der Erde brauchen sie diesen nicht. In Mitteleuropa ist es mit ausreichenden Solarzellen ebenfalls möglich, fast vollständig ohne die Nutzung anderer Stromquellen den Eigenbedarf zu decken. Theoretisch möglich wäre eine solche Versorgung vermutlich auch für Industrieanlagen. Dabei muss allerdings bedacht werden, dass es dazu noch keine Ergebnisse gibt, da verschiedene Gründe dagegen sprechen, Industrieanlagen ausschließlich mit Solarenergie abspeisen zu wollen.

Nachteile der Solaranlage

Die Solaranlage ist an sich eine ideale Möglichkeit, selbstständig für die Stromversorgung aufzukommen und nur dann aus dem Stromnetzwerk Energie zu entnehmen, wenn man selbst keine mehr herstellen kann. Allerdings sind einzelne Solarzellen sehr teuer (siehe Kosten einer Solaranlage), sodass sich viele Menschen letztendlich dagegen entscheiden, sie einbauen zu lassen, wenn sie ein Haus bauen oder kaufen. Bei anderen bleibt es lediglich bei einer kleinen, günstigeren Solarzelle, mit der sich natürlich nicht viel ausrichten lässt. Leistungsstarke Solaranlagen nehmen viel Platz in Anspruch, den Besitzer eines kleinen Hauses vielleicht nicht erübrigen wollen oder können.

Sind Solaranlagen umweltfreundlich?

Zunächst scheint nichts gegen die Verwendung einer Solaranlage zu sprechen. Sie verwendet regenerative Energie zur Stromerzeugung bzw. Wärmegewinnung, was natürlich deutlich umweltschonender als etwa Atomstrom ist. In dieser Hinsicht sind Solaranlagen auf jeden Fall eine umweltfreundliche Lösung, die mit ausreichend starker Verbreitung einen reellen Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten könnte. Bedenken sollte man allerdings, dass die hochtechnischen Solarzellen keine unendliche Lebensdauer besitzen. Wenn sie entsorgt werden müssen, entsteht dabei viel Müll, der natürlich aufwendig richtig gelagert werden muss – darin besteht ein großer Nachteil.